Kanada Die besten Restaurants und Hotels in British Columbia und Alberta
Die kanadische Provinzen British Columbia und Alberta haben neben einer atemberaubenden Landschaft und traumhaften Hotels vor allem eins zu bieten: eine erlesene Küche. Unsere Geheimtipps bringen Ihnen den kulinarischen Geschmack der besten Restaurants der Städte Vancouver und Victoria (British Columbia) sowie Calgary, Banff oder Edmonton (Alberta) näher.

Übersicht:
British Columbia
- Gourmet-Tipps in Vancouver
- Gourmet-Tipps in Chinatown
- Gourmet-Tipps in Victoria
- Hotel-Tipps in Vancouver
- Hotel-Tipp in Victoria
Alberta
Vancouver Gourmet-Tipps
Vancouver erwartete uns in strahlendem Sonnenschein am Pazifischen Ozean. Und wir erfuhren in den nächsten Tagen warum diese Stadt so sehr an Sydney, Kapstadt oder New York erinnert. Und warum es zu Recht stetig zu einer der drei lebenswertesten Städte in der Welt gewählt wird. Vancouver hat diesen herrlichen Mix aus Wasser, Berge, Strand und Großstadtflair – all-in-one sozusagen. Selbst im Sommer kann man, am Strand liegend bei 25 Grad, noch die schneebedeckten Berge am Stadtrand und Horizont über die Skyline hinweg erkennen. Vancouver ist eine grandiose Stadt. Mit viel Grün, wie dem Stanley Park, viel Wasser und kleinen, trendigen Bezirken wie Gastown, Yaletown oder False Creek. Dazu Granville Island, unser Favorit. Eine kleine Insel, die ganz früher mal den Stadtkern bildete.
Übersicht der besten Restaurants in Vancouver:
- Granvielle Island Farmers Market
- Edible Canada Bistro
- Go Fish
- Ancora Waterfront Dining and Patio
- Forage
- Café Medina
- Blue Water Café
- RawBar
- Salmon n' Bannock
Farmers Market Granville Island
Granville Island hat einen Farmers Market, der sieben Tage die Woche lokale Produkte anbietet. Ein Paradies für Foodies. Mit großen Kinderaugen betrachtete ich die Auslagen - Früchte aller Art, frisch gebackene, duftende Kuchen, Macarons in zig Geschmacksrichtungen und Farben, Charcuterie und eine große Käseauswahl, die saftigsten Donuts und der beste Kaffee, besonders, wenn man schon frühmorgens dort einkauft und probiert.Granville Island Market ist ein Muss! Am besten erlebt man die Genüsse des Markts mit der Foodie Tour. Schon gar, wenn man mit Nadja unterwegs ist. Nadja, eine echte Vancouverin, hat die Vancouver Foodie Tours ins Leben gerufen. Sie selbst führt einen zu den Markt-Spezialitäten. Insider-Wissen pur. 2 Stunden lang testet man sich so durch das Granville Market Angebot. Start im Edible, dem Restaurant Granville Islands schlechthin, über JJ Bean’s frischen Kaffee bis hin zu Oyama Sausage, wo es regionale Bison Bresaola oder auch Trüffel-Salami gibt, dazu das leckere Brot von Terra Breads. Die meisten Firmen sind hier schon seit Jahrzehnten auf dem Markt. Den Stand gibt man nie ab. Adresse: Vancouver Foodie Tours 1592 Johnston Street, Vancouver, BC,
Edible Canada Bistro
So lernten wir auch das Edible Bistro kennen. Und kamen dorthin am nächsten Tag nochmal zurück, um dort zu frühstücken, Pardon, zu brunchen. Das Tuna-Tostada, frischer Thunfisch auf einer mexikanischen Weizentortilla mit Avocado, einer delikaten Grapefruit-Ponzu sowie Koriander – großartig! Auch die Salate am Morgen, durchaus üblich, herrlich frisch, der Argula Salad mit gehobelten Möhren, gekochtem Quinoa-Weizenkörnern, frittierten Kichererbsen, Gurken, Tomaten und weich gekochtem Ei – ein Gedicht! Regionale kanadische Küche, frisch vom Markt auf den Tisch. Ein Traum auch die Location, wo man draußen sitzen kann und den Markt in seiner ganzen Lebendigkeit beobachten kann. Granville Island ist zwar ein Treffpunkt für Touristen, aber es gibt eigentlich immer einen Parkplatz, fast immer auch bis zu 3 Stunden kostenfrei – oder man kommt mit einem Boot von False Creek und schippert die gut 5 Minuten übers Wasser – mit einem Traumblick auf Vancouver und Granville Island. Apropos, Granville Island ist nach den Niagara Fällen der meistbesuchte Ort Kanadas. Adresse: Edible Canada Bistro, 1596 Johnston St, Vancouver, BC,Go Fish
Bester Spot für Fish ‘n’ Chips, mehr eine Fischbude, etwas versteckt am Beginn des False Creek beim Fishermen´s Wharf gegenüber von Granville Island, direkt am Wasser, mit traumhaftem Blick: Rustikale, kleine Holzterrasse, man bestellt von der Kreidetafel – super. Parken ist hier auch kein Problem. Adresse: 1505 1st Ave, Vancouver,Ancora Waterfront Dining and Patio
Gegenüber Granville Island in False Creek befindet sich das Ancora Waterfront. Hier wird peruanisch und japanisch gemischt, vor allem mit fangfrischem Fisch. Mein Tipp: Ancora Glacier – eine Platte für 2: Ceviche mit Heilbutt, Tuna Tartar mit Avocado, Koriander und geröstetem Quinoa, Muscheln in Escabeche-Sauce oder auch frische kanadische Austern in Schnittlauch-Ponzu-Sauce. Alles superfrisch auf Eis serviert und perfekt abgeschmeckt! Und der Blick von der Terrasse auf Granville Island ist nicht zu toppen! Adresse: 1600 Howe St #2, Vancouver, BC,
Forage
Hier wird ausschließlich mit lokalen Partnern zusammengearbeitet. Die Speisekarte drückt das im Besonderen aus. Man wählt aus Land, See und Erde. Besonders köstlich: Der Einsatz von Fiddleheads (Farnsprossen) beim gegrillten grünen Spargel oder auch beim Risotto mit Brennesseln und Brie-Käse, garniert mit gerösteten Haselnüssen. Unbedingt die Seafood Chowder bestellen! Und das Turtle Valley Bison Ribeye Steak. Hier ist alles nachhaltig: Möglichst die Energie reduzieren, keinen Abfall beim Kochen erzeugen, Verwendung der Zutaten from nose to tail, from root to leave. Chef Chris Whittaker hat direkten Kontakt zu allen Produktlieferanten, unterstützt die Gemeinden. Und das in lockerer Atmosphäre, viel Holz, Natur und quirliges Treiben. Via Screen lernt man die Produzenten kennen. Adresse: 1300 Robson St, Vancouver, BC,
Café Medina
Mediterrane Küche trifft hier auf Nordafrika. Auch hier ab 8.00 Uhr Brunch, z.B. mit Fricassee: Braised Short Ribs, Roasted Potatoes, Caramelized Onions, Applewood Smoked Cheddar, Seasonal Greens, darauf 2 Spiegeleier, mit Grilled Focaccia-Brot serviert. Oder man wählt Couscous aus dem Ofen, Harissa Burger, marokkanische Lammbällchen. Reichhaltig und lecker, man bleibt länger und kann den Lunch ausfallen lassen. Es geht aber auch kleiner mit Lachs-Frischkäse-Toast oder Granola. Auch die „Süßen“ kommen voll auf ihre Kosten. Belgische Waffeln mit zehn verschiedenen Saucen zur Auswahl – perfekt! Das Café Medina ist immer gut besucht, besonders von den Vancouviers. So muss man schon mal ein bisschen in der Schlange stehen, aber es lohnt sich! Adresse: 780 Richards St, Vancouver, BC,Blue Water Café
Wie Gastown zählt auch Yaletown zu den hippen Stadtteilen der Stadt. Viele kleine Restaurants, aber auch noble Etablissements wie das Blue Water Café. In einem ehemaligen Fabrikgebäude residiert Pabst, Headchef von zwei offenen Küchen. Gemäß dem Motto “East meets West” findet sich linker Hand die Raw Bar mit Sushi-Meistern, rechts die offene Küche für die Menükarte. Und mittendrin die Gäste an den Tischen, die alles beobachten und mitverfolgen können. Viel Holz, das Interieur warm und geschmackvoll. Wer Fisch liebt, liegt bei Frank richtig. Frank Pabst ist so etwas wie der Küchenchef von Vancouvers feiner Fischküche. Ob Sushi (köstlich, der Reis perfekt gekocht) oder Fisch (Sabblefish – fabelhaft, japanisch angehaucht, mit Ponzu-Sauce, Shiitake-Pilzen). Der gebürtige Aachener lässt es an nichts missen. 1994 kam er nach Kanada, seit 2003 wirkt er im Blue Water Café in Yaletown. Das Restaurant gehört zu einem der besten Fischrestaurants Nordamerikas. Und ist fast immer ausgebucht. Wie sagte unser Bellmann vom Fairmont Waterfront Hotel doch, als wir nach einem Taxi fragten und die Adresse nannten – in 13 Jahren seiner Tätigkeit hätte er noch keine negative Bemerkung zum Blue Water Café erhalten, immer nur Lob und Begeisterung - nur dann und wann den Hinweis, man hätte gern dort gegessen, doch es sei ohne Reservierung unmöglich. Also – unbedingt hin, aber auch unbedingt vorher reservieren. Adresse: 1095 Hamilton St, Vancouver, BC,RawBar
Nach dem Shopping in Yaletown sollte man sich einen Break in dieser Bar gönnen, direkt an der Waterfront am Canada Place. Die Sojasoße von Chefkoch Taka Omi ist hier nicht nur köstlich, sondern auch glutenfrei. So ist man auch als Allergiker auf der sicheren Seite. Und das Wasabi wird von ihm frisch von der Wurzel gerieben. Und nebenbei laufen auf einem großen Flatscreen die James Bond-Filme. Super! Im Fairmont Pacific Rim gibt es auch noch ein Cocktail Labor, das einzige „Cockail Lab“ Kanadas. Hier wird hinter einer Glaswand im Labor Pretty Bird oder Candy Cap Magic gemixt und in speziell dafür kreierten Gläsern mit Moos etc. serviert. Echt cool! Adresse: Fairmont Pacific Rim Hotel 1038 Canada Pl, Vancouver, BC,
Salmon n’ Bannock

Hotel-Tipp in Vancouver
The Fairmont Waterfront
Wenn man nur 2 bis 3 Tage Vancouver erkunden will, sollte man das Hotel möglichst zentral wählen und den Ausblick auf das Wasser genießen. Das Fairmont Waterfront am Canada Place liegt traumhaft. Binnen einer Minute ist man in Gastown, auch die Einkaufsstraße Robson St. liegt fußläufig entfernt. Auto? Benötigt man nicht. Das Fairmont Waterfront selbst ist schon ein grandioser Hotel-Spot. Ob das Frühstück „with a view“ im ARC, ein Restaurant, wo man von der Terrasse die gegenüber im Hafen liegenden Cruise-Schiffe bestaunen kann oder auch nebenan das beste Eis Vancouvers, in der Bella Gelateria - verweilen lohnt sich. Die Betten sind paradiesisch, der Blick über den Hafen bis in die Berge ebenso. Ein Outdoor-Pool in luftiger Höhe und ein hervorragend ausgestattetes Gym mit Spa. Dazu die hoteleigene Bienenzucht im dritten Stock. Die sollte man sich anschauen. Alles Bio, alles nachhaltig. Sehenswert! Und das Fairmont Waterfront ist sozusagen schon das Hinweisschild für Vancouver Island. Wie das? Gleich gegenüber liegt die neue Fähre V2V. Die bringt einen binnen drei Stunden direkt aus der City von Vancouver rüber nach Victoria, der Hauptstadt von Vancouver Island, zugleich auch Metropole des Bundesstaates British Columbia. Zudem kann man bequem einen Teil des Gepäcks im Hotel beim Concierge zwischenparken, so muss man für einen Kurztrip nicht alles mit auf die Fähre nehmen. Adressse: 900 Canada Place Way, Vancouver,Ausflug-Tipp: V2V Vacations

Gourmet-Tipps in "Chinatown"
Übersicht:
Empire Seafood Restaurant
Mein Tipp für Dumplings: Empire Seafood Restaurant - fast nur Einheimische essen hier. Manche Dumplings sind echt spannend, hab ich so noch nicht gegessen. Eben echt chinesisch. Adresse: London Plaza, 5951 No. 3 Rd.,Richmond Night Market
In den Sommermonaten (Mai bis Oktober) gibt es hier den Richmond Night Market, der Freitags bis Sonntags und an Feiertagen ab 19 Uhr geöffnet hat. Weit über 100 Stände servieren Original Asia Food. Eintritt: 3,75 CAD. Auch kochen hier bekannte Küchenchefs in ihrer Freizeit wie z.B. der Küchenchef des Fairmont Pacific Rim, James Chen, der hier seit über 10 Jahren schon seinen Stand „Chef James Xin Jiang Man BBQ“ betreibt. Ob Thai oder chinesisch, vietnamesisch oder koreanisch, hier gibt es einen hervorragenden Einblick in die Küche Asiens, sehr gute Qualität, nicht teuer, ein Markt, der sich kulinarisch lohnt. Adresse: 8351 River Road, Richmond,

Gourmet-Tipps in Victoria
Die besten Restaurant mit regionalen Produkten in Victoria:
- 10 Acres Kitchen (614 Humboldt St, Victoria,)
- 10 Acres Commons (620 Humboldt St, Victoria, )
- Ten Acres Bistro (611 Courtney St, Victoria, )
Das 10 Acres Commons, pub-ähnlich mit einer Riesenbar und einem Traumblick auf den Inner Harbour von Victoria. Wie nebenan im 10 Acres Kitchen stehen hier Fischgerichte im Mittelpunkt. Sehr zu empfehlen. Das 10 Acres Commons ist mehr casual, das 10 Acres Kitchen mehr elegant und businesslike, das 10 Acres Bistro mit leicht französischem Flair und auch der Blick auf die Karte lässt das „Savoir-vivre“ unserer europäischen Nachbarn erkennen. Im 10 Acres Commons unser Tipp: täglich von 16 - 18 Uhr – Oyster time. Herrlich; und das Ganze zum Happy-Hour-Preis von 11 € für das Dutzend. Ansonsten geht’s im Commons eher rustico und international zu – Nachos, Sushi und Burger runden die Karte ab, lokales Bier und der Kater-Drink „Caesar’s“ (eine teuflische Mischung á la Bloody Mary), der alles freiräumt und – Achtung - nix für jedermann darstellt. Er kommt mal mit Pickles, Wodka, Bacon, Blue Cheese Cesar, dann schon mal mit einer Wurst als Topping. Echt gewöhnungsbedürftig. Aber hier in Victoria, in ganz B.C., ist er der Hangover-Trunk, schlechthin ein Muss für jedermann.
Und - es gibt sogar einen Nationalfeiertag, den 19.Mai, für den Caesar’s. Doch Vorsicht – erst schauen, vielleicht auch nicht so genau … dann bestellen, dann vorsichtig testen, dann in einem Rutsch runter und vergessen ist der Kopfschmerz. Hoffentlich. Und dann um die Ecke gibt es auch noch das Bistro, mit kleiner Terrasse.Fishhook
Eher rustikal, mehr kleines Bistro denn Restaurant, aber was für eines. Wir waren richtig geflasht, wie gut das Essen im Fishhook ist. Wow, wirklich, der erste Eindruck. Indisch trifft auf Französisch mit Fisch. Bitte? Ja, ganz genau. Das darf man sich nicht entgehen lassen. Ein absolut kulinarisches Highlight. Die Fishhook Chowder war fantastisch. Mit Thymian und Chili geröstete Kartoffeln, Coconut milk, smoked fish broth, Wild fish Confit sowie Smoked Salmon Belly Bacon – diese Chowder ist ein Hit. Und sorgte allein schon bei uns dafür, am nächsten Tag wiederzukommen. Dieser Gaumenschmaus - einfach genial. Die Mischung genauso ungewöhnlich wie himmlisch. Auch der Rest der Karte, die an der Wand hängt, mit Kreide geschrieben, ist wahrlich empfehlenswert. Die Spezialität: die „Tartines“, wie das Tuna Melt oder The Belly, sind ein Gourmet-Gedicht. Auch hier alles von lokalen Anbietern, frisch von der Farm direkt auf den Tisch. Das Fishhook von Kunal Ghose – ein Geheimtipp! Der Nachteil, es gibt den Fishhook nur hier, in Victoria. Schade. Adresse: 805 Fort St, Victoria, BC,
Red Fish Blue Fish
Wer Fishhook liebt, wird sich auch das Red Fish Blue Fish nicht entgehen lassen wollen. Es ist Kunal Ghose’s erstes Restaurant, im Hafen von Victoria, in Containern errichtet. Leicht zu finden. Dort, wo die Schlange der Wartenden am längsten ist, dort befindet sich der Fish ‘n’ Chips-Store, sehr rustikal, aber mit Sitzplätzen und Blick in den Hafen. Besonders zu empfehlen: das „Red Dog“, Tempura-Lachs im Hot Dog mit verschiedenen Saucen. Oder, wer’s mag, das Jerk Fish Poutine, eine kanadische Spezialität, hier in der jamaikanischen Variante. Adresse: 1006 Wharf St, Victoria, BC,

Hotel-Tipp in Victoria
The Magnolia Hotel & Spa
Ausflugstipp: Mit dem Scooter
Bei schönem Wetter direkt um die Ecke vom Magnolia Hotel bei Cycle B.C. Rentals einen Roller für ½ oder 1 Tag mieten und an der Küste entlangfahren. Beach-Hopping mit dem Scooter. Haben wir ausprobiert, zwischendurch individuell angehalten und die Gegend genossen. Am besten vorher nach guten Routen beim Cycle B.C. fragen. Adresse: Cycle B.C. Rentals, 685 Humboldt St, Victoria,
Gourmet-Abenteuer durch Alberta
Wir starteten in Calgary, im Bundesstaat Alberta – dem Tor von Osten her zu den berühmten Rocky Mountains. Kaum dem Flugzeug entstiegen, sah man schon diese schneeumsäumten Zipfel der Berge. Ein traumhafter Blick! Doch zunächst tauchten wir ein in Calgary, Stadt des Öls oder – wer erinnert sich? - der Olympischen Winterspiele von 1980. Und diese Stadt hat darüber hinaus vor allem auch kulinarisch einiges zu bieten.
Übersicht Alberta:
Calgary
The Deane House (806 9 Ave SE, Calgary, AB, )
Süßes antikes Häuschen mit kleiner Gartenterrasse im angesagten Stadtteil Inglewood. Kulinarisch eine Geheimadresse, denn das Haus ist erst auf den zweiten Blick als Restaurant erkennbar. Bei Sonnenwetter wurde uns auf der Terrasse eine frische, saisonale & kreative Küche mit leicht französischen Kochstil serviert. Als Vorspeise probierten wir Chicken Liver Mousse auf geröstetem Sourdough-Brot mit knackigen Sprossen, eingelegten Zwiebeln und gerösteten Haselnüssen – alles hausgemacht. Und cremige Polenta mit Brennesseln, pochiertem Ei, gegrilltem Mini Pak-Choi und grünem Spargel. Die Überraschung: gegrillte Fiddleheads, sogenannte essbare Farnsprossen. Der Geschmack erinnert etwas an grünen Spargel. Als Hauptgang: Filet vom Heilbutt, mit Buttermilchsauce auf Belugalinsen, mit rotem Mangold und Humus. Und: Lammfilets mit Kräuter-Gnocchi, Shiitake-Pilzen, Mangoldgemüse, schwarzer Knoblauch und eingelegten Senfkörnern sowie gerösteten Haselnüssen. Alles war mit Gewürzen und Kräutern fein kombiniert. Küchenchef Jamie Harling kocht hier ja auch an traditionsreicher Stätte. Und Tradition verpflichtet eben! Übrigens: Seit 2017 ist das Deane House unter den 100 besten Restaurants Canada nominiert!
Straßenmärkte mit vielen Foodtrucks:
Da Kanada 2017 im Zeichen des 150-jährigen Bestehens steht, gibt es dieses Jahr besonders viele Straßenmärkte, wo sich neben Kunsthandwerk Foodtruck an Foodtruck reiht. Mein Tipp: das 4th Street Lilac Festival, mit grandioser Küche, die viel Wert auf Nachhaltigkeit legt. Wie z.B. der Veggie Truck „Hearts Choises“. Alles vegan, ob „BBQ Chicken Burger“, „Beef Stir Fry“ oder „Satay Spieße“. Von der Besitzerin Nan gibt es auch drei weitere vegane Locations in Calgary. Neuster Spot: “Hearts Choises Café Market“, 4127, 6 th Street NE Calgary, ). Oder der Fisch Truck: Happy Fish Food Truck mit den besten Fish & Chips und Fisch Tacos (mein Favorit: Mango Fish Tacos). Insgesamt kann man sagen, die Food Trucks sind in Kanada eine Offenbarung, die Qualität wirklich gut. Und auch optisch jeder für sich ein kleines Kunstwerk!
Kreative Foodstände:
Soup mixes entdeckte ich auf dem Markt an einem Foodie-Stand in spitzen Plastiktüten geschichtet, großen Eistüten ähnelnd: Für Coconut Curries, Lentil Daals, Veggie Quinoa. Und auch Beer Breads - Brotbackmischungen mit Gewürzen & Co, wo man nur noch Bier unterrührt. Die Produkte von Eric & Brianne Hebert kann man auch über das Internet bestellen (). Oft haben die Foodtrucks auch angeschlossene Restaurants. So kommt man über die Märkte zu spannenden und trendigen Gastro-Spots der Städte. Die Festival-Märkte, nicht nur Food, gibt es über das Jahr verteilt – schauen Sie einfach unter .
Banff und Lake Louise
Diese Orte stehen für mich eigentlich für Winterurlaub, für großartige Skigebiete. Aber im Sommer kommen nach Banff und Lake Louise sogar mehr Touristen als im Winter. Wandern, Bergsteigen und Kanufahren in der wunderschönen Bergkulisse der Rocky Mountains ist ja auch atemberaubend.
Bester Blick beim Essen:
Sky Bistro (1 Mountain Ave, Banff, AB
Es befindet sich im neuen Banff Gondel-Gipfelgebäude in 2281 Metern Höhe. Hier hat man einen atemberaubendem Blick auf sechs unglaubliche Bergketten. Also nicht nur kulinarisch ein Erlebnis! Hier gibt es kanadische Küche mit lokalen Produkten. Zu empfehlen: die Local Charcuterie mit Schinken und luftgetrocknetem Bison und die Salate, wie z.B. Canadian Caesar’s Salad mit Maple Sirup-Dressing, Cheddar aus Alberta statt Parmesan und feinen kanadischem Baconstreifen. Und die Fleischgerichte, wie das Oven Roasted Chicken.
Lake Louise, nicht weit entfernt von Banff. Der See ist eines der meist fotografierten und geposteten Naturbilder. Der See in tiefblaugrüner Farbe, drum herum die schneebedeckten Rocky Mountains – einfach grandios! Auch den nur 10 km entfernten Moraine Lake, dessen Ambiente einen ebenfalls atemlos werden lässt. Der See war an einigen Stellen sogar noch gefroren.
Deer Lodge (109 Lake Louise Drive, Lake Louise, AB, )
So, wie man sich in Kanadas Bergen die alten, antiken Häuser vorstellt: Früher nur als Haus unten an der Straße im Schatten des famosen Chateau Lake Louise bezeichnet, hat es sich über die Jahre von einem Teehaus 1923 zu einem kleinen feinen Gourmet-Tipp entwickelt. Regionale wie saisonale Küche machen die Deer Lodge zu einem wahren Highlight in den Rockies. Ob Bison oder Caribou, der dann wundervoll abgeschmeckt und mit einem Sweet Potato & Leek Gratin seinesgleichen sucht. Das Caribou mit einer Haskap Whiskey Glaze überzogen, perfekt abgestimmt. Hier stimmt das Gesamtpaket, so auch der Blick von der Terrasse der Caribou Lounge hinaus in die stets wie mit Puderzucker überzogenen Berge. Sehr zu empfehlen, wie auch die Lodge als Hotelunterkunft, die sehr gefragt und sehr gut gebucht ist. Also – früh buchen und in dieser so unfassbaren Natur einfach mal die Seele baumeln lassen.

Schlemmen in Edmonton
Für uns ging es dann weiter in die Hauptstadt Albertas, Edmonton. Mit 1,1 Millionen Einwohnern die mit am schnellsten wachsende Stadt Kanadas. Eine Stadt, die einen sofort in den Bann zieht. Old Strathcona, der trendy Stadtteil von Edmonton, könnte auch in Melbourne oder Brighton liegen. Viele kleine Cafés und Restaurants, Boutiquen mit lokalen Designern, viele junge Leute – Edmonton ist überraschend cool. Und auch überraschend grün. 22 Parks, mitten in der Stadt. Und viel Wasser. Das River Valley, die grüne Lunge der Stadt, mit dem North Saskatchewan River, schlängelt sich durch die Stadt. Edmonton hat auch 80.000 Studenten mit Alberta’s größter Universität. Erstaunlich auch, was sich hier in den letzten sechs Jahren kulinarisch getan hat. Früher als Stadt mit dem weltgrößten Shopping-Zentrum, der West Edmonton Mall und dem berühmten Eishockeyclub, den Edmonton Oilers, bekannt, wird heute viel mehr als Stadt der Nachhaltigkeit, auch als neue kulinarische Metropole gefeiert. Wir können das nur bestätigen. Fusion, Fusion, das Leitmotiv der Küche Edmontons.
Baijiu (10359 104 St NW, Edmonton, )
In Downtown, gleich um die Ecke von der Arena der Edmonton Oilers, hat sich im historischen Mercer Warehouse das Baijiu, gesprochen: „Bye Joe“, etabliert. Asiatisch inspirierte Küche vom Head Chef, Alexei Boldireff, der zuvor auf der ganzen Welt unterwegs war, und nun seit dem Herbst 2016 Edmonton zeigt, wie kreativ asiatische Küche sein kann. Meine Favoriten: Deviled Tea Eggs (eine Art Asia-Russisch-Eier), XO Squid Noodles, Sichuan Confit Chicken mit Ginger, karamelisierter Zwiebel-Emulsion und das Steak mit den Crispy Ginger Potatoes. Am besten abends, erst an der langen Theke einen Cocktail genießen, dann essen. Hier ist alles ein bisschen Shanghai-Chic, die Cocktails mit so schrillen Namen wie „Cash me Ousside How Bow Daq?“, Money Maker oder „Last days in Vietnam“ – sind der Hit!
Tres Carnales Taqueria (10119 100A Street NW, Edmonton, )
Der angesagteste und authenischste Mexikaner der Stadt, im Zentrum, im Schatten der Wolkenkratzer. Mit dem Öffnen der Tür betritt man Mexiko. Alles, Essen wie Getränke, kommen von dort. Es gibt kein Mineralwasser, keine Coca Cola, kein kanadisches Bier, nur mexikanische Getränke. Hier ist wirklich alles aus Mexiko, auch die Rezepte für z.B. Guacamole, Nacho-Chips, Salsas, Tacos und Tortas sind Originalrezepte aus Mexiko. Ich wunderte mich, dass die Tacos keinen geriebenen Käse hatten, wo mir der Chef erzählte, das es in Mexikao darauf keinen geben würde. Unbedingt Guacamole mit einer Tüte Nacho-Chips bestellen! Jetzt gibt es auch einen 2. Spot, das „Rostizado“, ebenfalls im Mercer Warehouse, auch mexikanische Küche: eine Menükarte mit Hauptgerichten aus Fleisch und Fisch mit Sides zum Aussuchen, auch stylischer. Ich fand es super!
Café Linnea (Holland Plaza, 10932 119 St NW, Edmonton, )
Frühstücks-Location, etwas abseits gelegen vom Trubel des Zentrums. Hier trifft regionale kanadische Küche auf einen französisch-skandinavischem Kochstil. Kelsey Johnson serviert hier Brunch ab 10 Uhr, am Wochenende stehen die Menschen schon ab 9.30 Uhr Schlange, um einen der gut 60 Sitzplätze zu ergattern. Unser Tipp: Linnea Bennedict. Mit Enten-Spiegelei, auf Sourdough Brot, leicht geröstet, mit einer kleinen Frikadelle, die mit dem Five-Spice-Gewürz abgeschmeckt ist. Kleiner Einkaufstipp: die Pickled Mustard Seeds, süß-säuerlich eingekochte Senfkörner, mit denen in Kanada Salate, Eigerichte, Fleisch und Fisch mit abgeschmeckt werden (Rezept dazu gibt es auch in der FÜR SIE Heft 20). Unbedingt die Tages Paté und auch Weine probieren!
Doughnut Party (10938-119 street, Edmonton, )
Wer schnell aus der Hand was Süßes frühstücken will, gleich nebenan das Paradies für Donut-Fans. Die „Donut Party“ – hier bekommt man köstliche Donuts – wie z.B. den Schoko-Donut mit Rocky Road oder auch den Lime Coconut-Donut – wirklich köstlich. Aber Achtung: geht direkt auf die Hüften. Egal, einmal sollte man es sich gönnen. Es lohnt alle Mal. Ja. Matthew und Simon, zwei Bäcker, haben hier in einer ehemaligen Textil-Fabrik einen köstlichen Gourmet-Spot für Sweeties geschaffen.
Ampersand 27 (10612 82 Ave NW, Edmonton, ).
Im trendy Stadtteil Old Strathcona gelegen, wo sich kleine Restaurants an Restaurants reihen, um die Ecke vom Boutique-Hotel Meterra. Von außen eher unscheinbar, aber unbedingt reingehen. Die Inneneinrichtung ist stylisch, ein bisschen im Art Deco Stil, der Service total herzlich. Viele kleine Gerichte zum Zusammenstellen. Vor allem finden hier auch Vegetarier kreative Gerichte. Käse, Charcuterie, Salate und kleine wie Hauptgerichte „to share“– alles lokal, frisch aus der Region. Gekocht wird mediterran mit einem Hauch Indien. Mein Favorit: Blumenkohl aus dem Ofen, mit Marsala-Joghurt überbacken, auf Beluga-Linsen und Romanesco –Sauce, bestreut mit Minze, Rosinen und gerösteten Haselnüssen. Und was heißt eigentlich Ampersand 27? Ampersand ist die Übersetzung für das &-Zeichen, die 27 der erste Buchstabe nach dem Alphabet, welches ja bekanntlich 26 Buchstaben beinhaltet. Und es soll Freunde & Bekannte hierher bringen.
Little Brick Café (10004 90 St NW, Edmonton, )
Noch ein Tipp noch für Kaffee & mehr: Das Little Brick im River Valley, entlang unserer Radstrecke, in ruhiger Nachbarschaftslage, mit süßem Garten. In einem – wie es der Name schon vermuten lässt- alten roten Backsteingebäude von 1903 gibt es hier neben vorzüglichen Kaffee-Spezialitäten auch Kleinigkeiten zum Frühstück. Frische täglich selbstgemachte Blaubeer-Scones oder auch pochierte Farmeier mit Bacon, der wie Schinken schmeckt. Darüber eine Apfel-Cider-Hollandaise, die köstlich das Gericht abrundet. Auch hier interessant – nichts läuft unter der Rubrik Frühstück, alles wird ab 8 Uhr bis 16 Uhr als Brunch angepriesen. So kann man auch schon deftige Sandwiches und frische Salate bestellen.
Hotel-Tipp Edmonton
Metterra Hotel on Whyte (10454 82 Ave, Edmonton, ): Nicht weit vom Ampersand entfernt, liegt das Boutique-Hotel in diesem trendigen Viertel. Es hat geräumige Zimmer und ein himmlisch bequemes Bett.