Hamburg
Eröffnung der Mini-Elbphilharmonie
"Can we fix it? Yes, we can", so zitierte Hamburgs Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler zur Eröffnung der Elbphilharmonie die Fernsehfigur "Bob den Baumeister". Und sie sollte Recht behalten: Die Chef-Baumeister der Zwillings-Elbphilharmonie, die Zwillingsbrüder Gerrit und Frederik Braun, haben das Unmögliche möglich gemacht: Mit einem Maßstab von 1:130 wurde mit einem Feuerwerk und dem NDR-Sinfonieorchester die Konzerthalle nach einem Jahr Bauzeit (doppelt so lange wie geplant) und 350.000 Euro Baukosten (doppelt so teuer, aber nur 0,05 Prozent der Kosten des Originals) feierlich eröffnet.

Aber natürlich sind nicht nur die Kosten ein Unterschied zur großen Zwillingsschwester: Der Ausstellungsraum wird finster. Funken eines Mini-Feuerwerks erhellen kurzzeitig den Raum, dann öffnet sich die Fassade der Philharmonie per Knopfdruck. Zu sehen ist das Innere der Wohnungen, und vor allem der Konzertsaal mit Publikum. Mit fantastischer Klangqualität ist das kleinste Konzert der Welt mit 64 Mini-Musikern zu hören, dirigiert von Thomas Hengelbrock. Was für ein Höhepunkt!
Die Mühen haben sich wirklich gelohnt. Klein, aber fein, mit viel Liebe zum Detail: Wer genauer hinschaut, bemerkt Streetartkünstler und Fensterangler, einen Kontrabassist, der wohl im Konzertsaal fehlt. Die hell erleuchtete Plaza des Konzerthauses, ein Hotelzimmer, das zum Tatort eines Mordes wird. Und vom Balkon ihrer gekauften Wohnung winken die Miniatur-Obamas.
