England
Cornwall entdecken

Antje Gerstenecker über ihr neues Reisebuch momente Cornwall, das im April 2016 druckfrisch erschienen ist.
Natürlich hatte ich das romantische Cornwall-Klischee vor Augen, als wir uns das erste Mal mit dem Auto in den südwestlichsten Zipfel Großbritanniens aufmachten. Was ich dann tatsächlich vorfand, übertraf meine Erwartungen allerdings noch bei Weitem. Dabei hätte ich mir nie vorstellen können, dass mich ein Land mit absolut unberechenbarem Wetter und eiskaltem Meer derart begeistert. Doch ich muss gestehen: Für mich war es Liebe auf den ersten Blick!
Cornwall ist ein unglaubliches Fleckchen Erde! Von der Natur wurde es reich beschenkt: die atemberaubende Landschaft, das milde Klima und die üppige Vegetation mit den farbenprächtigen und exotischen Pflanzen. Düstere Spukschlösser und verträumte Dörfer, alte Burgruinen und prächtige Herrenhäuser, mit Schafen übersäte Wiesen und geheimnisvolle Moorlandschaften – und immer wieder das Meer, die Küsten, die Klippen. Kaum ein Ort in Cornwall ist weiter als eine halbe Fahrstunde von der Küste entfernt. Kein Wunder, dass das Leben hier eng mit dem Meer verknüpft ist. Fast 480 abwechslungsreiche Küstenkilometer und mehr als 400 Strände gilt es zu entdecken. Dramatische Klippenlandschaften wechseln sich mit herrlichen Sandstränden und malerischen Fischerdörfern ab. Bei schönem Wetter leuchtet das Meer mal tiefblau, mal smaragdgrün – und man fühlt sich fast wie in die Karibik versetzt. Sobald man jedoch mit dem Wasser in Berührung kommt, wird man wieder nach Europa zurückgeholt. Die recht frischen Temperaturen schrecken hier allerdings niemanden. Wassersport ist die Freizeitbeschäftigung Nummer eins. Ob Surfen, Bodyboarden, Segeln, Kajakfahren, Stand up Paddling, Tauchen oder Schnorcheln – das Angebot ist riesig, und die Neoprenanzüge gehören zum typischen Straßenbild. Die Strände Cornwalls zählen zu den besten Surfspots der Welt – entsprechend hat sich hier eine angesagte Surferszene entwickelt. Bereits im zarten Alter von etwa fünf Jahren beginnen die meisten Kinder in Cornwall mit dem Surfen oder Bodyboarden.Auf der Suche nach der Seele des Landes
Cornwall ist kein Reiseziel, das man auf dem Präsentierteller serviert bekommt – man muss es sich erarbeiten. Während die Landschaft bereits auf den ersten Blick beeindruckt, erschließt sich die Seele des Landes erst, wenn man sich die Mühe macht, die Region näher kennenzulernen. Das ist manchmal anstrengend, aber es lohnt sich. Cornwall ist nichts für Oberflächliche. Vielleicht ist es genau das, was mich so sehr an dieser Gegend fasziniert. Es gibt hier so viele Strände, dass es unmöglich ist, sie alle in einem Buch aufzuzählen. Ebenso verhält es sich mit Aussichtspunkten, mystischen Orten, pittoresken Dörfern, Restaurants und Gärten. Und genau das ist das Reizvolle an Cornwall – hier hat jeder die Möglichkeit, seine ganz persönlichen Lieblingsorte zu entdecken. Selbst in der Hochsaison im August findet man noch jede Menge unberührte, einsame Strandbuchten, verträumte Gärten und spektakuläre Wanderrouten. Das Autofahren ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Mal abgesehen vom Linksverkehr stellen die schmalen, heckengesäumten Straßen Geduld und Nerven manchmal auf eine harte Probe.
Sehnsuchtsziel Cornwall
Die Autorin Antje Gerstenecker bloggt auf ihrer Seite über Cornwall und andere Lieblings-Reiseziele: