Lissabon Der wahnwitzige Garten Eden

© Bettina Hensel
Kommt man mit dem Zug vom Lissabonner Bahnhof Estação Rossio in Sintra an, scheint es augenblicklich so, als sei die Zeit stehengeblieben. Bereits der kleine...

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... Bahnhof mit seinen kunstvollen Azulejo-Verzierungen signalisiert dem Besucher: Hier ist ein verschlafener kleiner Ort für Romantiker.

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Wer die hügelige Gegend an den Bergen der Serra de Sintra zu Fuß erkunden will, sollte sich eine Karte zu Hilfe nehmen, das Gelände mit seinen vielen Palästen, Parks, Gärten und Villen ist weit verzweigt. Zur ...

© Bettina Hensel
... Altstadt von Sintra und dem ersten Königspalast ist es jedoch nicht weit. Der Palácio Nacional de Sintra thront mit seinen zwei Schornsteintürmen über den Dächern der Stadt. Hier ließ sich Manuel I. (1469-1521), genannt "der Glückliche", seine Jagdbeute in den Küchengewölben zubereiten.

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Die Kleinstadt Sintra mit ihrem historischem Kern liegt im Nordwesten Lissabons, zu Füßen einer Berglandschaft von 534 Metern Höhe, die bis zum Atlantik reicht. Über Pflastersteine ...

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Die Römer nannten das Gebirge im Westen ihrer Provinz Lusitanien "Mons Lunae", Berg des Mondes. Später, im 8. oder 9. Jahrhundert, bauten die Mauren eine Festung auf dem höchsten Felsen. Vom "Castelo dos Mouros" kann man den Blick sehr weit in die Ferne schweifen lassen - bis nach Lissabon und den Atlantik im Westen.

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Könige und Aristokraten aus Lissabon nutzten Sintra mit seinem feucht-kühlen Bergklima als Sommerresidenz. Sie reisten in Pferdekutschen an, die heute für Touristen bereitstehen.

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In Sintra mit seinen Burgen und tropischen Parks fand der Poet Lord Byron sein "glorreiches Eden". Auch der ...

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... kunstsinnige Ferdinand von Sachsen Coburg-Gotha (1816-1885), Gemahl der portugiesischen Königin Maria, verliebte sich in diesen Flecken Land und ließ dort den Palaçio da Pena auf den Ruinen eines Klosters erbauen. Ein Schloss, das so gut wie alle Baustile, die das Abendland je hervorgebracht hat, vermischt. Doch den Gipfel des Wahnwitzes ...

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... erschuf zwischen 1904 und 1911 der exzentrische Brasilianer António Augusto Carvalho Monteiro (1848-1920). Nirgends soll der Mythos von Sintra stärker präsent sein als hier in seinem Anwesen Quinta da Regaleira, ...

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... versteckt hinter verwitterten Mauern am Stadtrand in der Estrada de Monserrate.

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Der Multimillionär ließ ein altes Landgut der Kaufmannsfamilie Regaleira ins Haus seiner Phantasien verwandeln. Wer ...

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... die engen Wendeltreppen bis zur höchsten Turmspitze emporklettert, hat von dort schöne Aussichten auf das dichte Tropengrün ringsum, das der Bauherr anlegen ließ. Allerdings kann man den Blick nicht lange genießen, auf der Aussichtsplattform haben gerade einmal drei Personen Platz.

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Als ausführenden Architekten engagierte Monteiro den Italiener und Wagner-Fan Luigi Manini, der auch die Lissabonner Oper São Carlos entworfen hat. Das Anwesen sollte nicht nur nach schöngeistigen Kriterien gebaut werden: ...

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... Das Gartenlabyrinth mit seinen vielen Brunnen, Grotten und Seen sowie der mit spitzen Türmen, Türmchen, Säulen und Schnörkeln versehene weiße Palast sollten den ganzen Kosmos widerspiegeln.

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Spaziert man durch den weitläufigen Garten, passiert man viele kosmische Sehenswürdigkeiten, wie den verschnörkelten Aussichtsturm Torre da Regaleira. Er ist gekrönt von 11 Zinnen und Säulen, einer Zahl, die die Vereinigung von Erde und Himmel, dem Mikrokosmos und dem Makrokosmos symbolisieren soll.

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Nicht umsonst wohl dient der Garten des Exzentrikers häufig auch als Kulisse für Film und Theater.

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Alle Bauwerke im Garten sind mit Symbolen versehen, wie den zwei verschlungenden Delphinen, die für Apollon stehen, den griechischen Gott des Lichts. Oberhalb des Brunnens (nicht im Bild) kann man das Monogramm CM erkennen. Der Hausherr Carvalho Monteiro ließ seine Initialen an mehreren Orten in seinem Gartenimperium anbringen.

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Auf einer Amphore in der Nähe des Brunnens hängt der Kopf eines Satyr, in der griechischen Mythologie ein Dämon im Gefolge des Dionysos, dem Gott des Weines.

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Auch dieses Bauwerk ist überladen mit Symbolik: Es handelt sich um das "Portal der Wächter", die ...

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... durch diese zwei drachenähnlichen Wesen dargestellt sind. Sie verteidigen den Eingang zur Unterwelt. Das imponiert auch den ...

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... Fischen. Der Tourist kann sich aber gefahrlos an den Wächtern vorbeischmuggeln - von hier führt ein Weg in die Unterwelt, beziehungsweise, ...

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... zum sogenannten Initiationsbrunnen, der sich in einer Spirale über neun Ebenen in die Erde schraubt.

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Über eine modrige Wendeltreppe spaziert man als Besucher über neun Ebenen eine Anspielung auf Dantes neun Stufen zur Hölle zum feuchten Grund des Brunnens, in dem ein achtzackiger Stern eingelassen ist.

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Unterirdische in den Fels gehauene Gänge führen von dort zu anderen Punkten im Garten, unter anderem ...

© Bettina Hensel
Fünfzehn Trittsteine führen über das trübe Wasser wieder zurück auf festen Grund im Garten. Der künstliche Wasserfall am Teich steht symbolisch für den Fluss Styx aus der griechischen Mythologie, über den die Seelen der Toten in die Unterwelt geschifft werden.
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